• Damals

1898

Aus dem klas­si­zis­ti­schen »Schwei­kel­schen Haus« von 1815 ent­steht der Fried­richs­bau, ein fünf­stö­cki­ges pom­pö­ses Ju­gend­stil­ge­bäu­de in dem ein prunk­vol­ler Thea­ter­saal mit 800 ro­ten samt­be­zo­ge­nen Plät­zen ein­ge­rich­tet wird.

1900

Das Fried­richs­bau Thea­ter wird un­ter der Lei­tung des Wie­ner Thea­ter­di­rek­tors Mar­tin Klein er­öff­net.

1901

Un­ter der Lei­tung von Lud­wig Grauaug er­blüht das Fried­richs­bau Thea­ter zu ei­ner der re­nom­mier­tes­ten „Spe­zia­li­tä­ten­büh­nen“ Deutsch­lands. In­ter­na­tio­na­le Stars wie Jo­se­phi­ne Baker, En­ri­co Ras­tel­li, die Til­ler Girls und der un­ver­gess­li­che Grock tre­ten in den kom­men­den 30 Jah­ren in Stutt­gart auf.

1914

Wäh­rend des Ers­ten Welt­krie­ges kommt die Stutt­gar­ter In­sti­tu­ti­on nicht ins Wan­ken. Die Zu­schau­er strö­men in den Fried­richs­bau – der Be­darf an Amü­se­ment und Ab­len­kung ist enorm hoch.

1931

We­gen Um­bau schließt das Fried­richs­bau Thea­ter sei­ne Pfor­ten. Lud­wig Grauaug legt gleich­zei­tig sein Amt nie­der und »zieht sich ins Pri­vat­le­ben zu­rück«, so der Schwä­bi­sche Mer­kur. Es liegt je­doch na­he an­zu­neh­men, dass er sei­ner jü­di­schen Her­kunft we­gen dem po­li­ti­schen Druck nach­ge­ge­ben hat.

1933

Wil­ly Rei­chert über­nimmt die künst­le­ri­sche Lei­tung und steht selbst un­zäh­li­ge Ma­le mit Os­kar Hei­ler auf der Büh­ne. Die­se bei­den schwä­bi­schen Ori­gi­na­le wer­den als »Hä­ber­le und Pflei­de­rer« zur In­sti­tu­ti­on und sind weit über Stutt­garts Gren­zen be­kannt.

1938

Das Fried­richs­bau Thea­ter ist nun im 40s­ten Jahr sei­nes Be­ste­hens und gibt ei­ne glanz­vol­le Ga­la. »Das Pro­gramm, das man aus An­lass des Ju­bi­lä­ums sah, war glanz­vol­le Va­rietékunst, Be­weis des ho­hen künst­le­ri­schen und ar­tis­ti­schen Ni­veaus.«, wird das Haus von der da­ma­li­gen Pres­se ho­no­riert.

1939

Um den neu­es­ten »Feu­er­vor­schrif­ten« ge­recht zu wer­den, wird das Thea­ter er­neut we­gen Um­baus ge­schlos­sen. Ma­thea Mer­ry­field sorgt mit ih­rem Auf­tritt im Wie­der­er­öff­nungs­pro­gramm für Fu­ro­re. Gro­ße Künst­ler wie Karl Va­len­tin, Ma­ri­ta Gründ­gens, um nur ei­ni­ge zu nen­nen, tra­gen zum gro­ßen An­se­hen des Fried­richs­baus bei.

1943

Das Fried­richs­bau Thea­ter er­lei­det schwe­re Kriegs­schä­den. Al­le Ver­su­che, das Ge­bäu­de wie­der her­zu­stel­len, schla­gen fehl und der Spiel­be­trieb muss ein­ge­stellt wer­den.

1944

In der Nacht vom 25. auf den 26. Ju­li brennt das Thea­ter nach ei­nem schwe­ren Bom­ben­an­griff voll­kom­men aus. Al­le Ret­tungs­ver­su­che sind ver­geb­lich, die Schä­den sind zu groß.

1955

Im Jah­re 1955 wird das Haus schließ­lich zu Guns­ten ei­ner Stra­ßen­er­wei­te­rung dem Erd­bo­den gleich ge­macht. Dies ist zu­nächst das En­de ei­nes der bes­ten Va­rietéthea­ter Eu­ro­pas.

1993

An his­to­ri­scher Stel­le, im Her­zen Stutt­garts, lässt die L-Bank ei­nen gro­ßen Neu­bau ent­ste­hen, den Fried­richs­bau.

1994

Am 24. Fe­bru­ar 1994 öff­net das neue Fried­richs­bau Va­rieté sei­ne Pfor­ten mit der Pre­mie­re des Pro­gramms „Ka­prio­len des Va­rietés“ un­ter der Re­gie von An­dré Hel­ler. Os­car Hei­ler, den die neue Ge­schäfts­füh­re­rin Ga­brie­le Fren­zel für die­sen Abend auf die Büh­ne holt, wird mit ste­hen­den Ova­tio­nen emp­fan­gen.
Bern­hard Paul, künst­le­ri­scher Lei­ter des Fried­richs­bau Va­rietés und Cir­cus Ron­cal­li-Di­rek­tor, holt jun­ge Ta­len­te und sa­gen­haf­te Stars nach Stutt­gart, um sei­ne phan­ta­sie­vol­len Shows zu in­sze­nie­ren: Fin­ger­f­lin­ke Ma­gier tref­fen auf fre­che Co­me­di­ans, be­gna­de­te In­ter­na­tio­na­le Künst­ler und Ar­tis­ten wie Max Raa­be, die Kess­ler Zwil­lin­ge, Ro­bert Kreis, To­pas, Vis Ver­sa, die Thu­ra­nos, Ara­bes­ke und vie­le mehr sind hier fort­an zu Hau­se.

2004

Das Fried­richs­bau Va­rieté ist mitt­ler­wei­le wie­der ein wich­ti­ger Be­stand­teil der at­trak­ti­ven Kul­tur­land­schaft in Stutt­gart und Um­ge­bung und zählt zu den re­nom­mier­tes­ten Va­rietébüh­nen Deutsch­lands.
Ga­brie­le Fren­zel, ihr Team und die Ar­tis­ten ha­ben mit gro­ßem En­ga­ge­ment und Phan­ta­sie dem Fried­richs­bau Va­rieté wie­der ei­ne See­le ge­ge­ben. Und am 24. Sep­tem­ber 2004 be­grüßt Frau Fren­zel die Mil­li­ons­te Be­su­che­rin.

2007

Der Re­gis­seur Ralph Sun über­nimmt die künst­le­ri­sche Lei­tung und führt erst­mals mit der Show „Re­vue der Ele­men­te“ die al­lei­ni­ge Re­gie, die er dann in den kom­men­den Pro­duk­tio­nen fort­setzt. Mit sei­nen in­no­va­ti­ven Ide­en wagt er ei­nen Sprung nach vor­ne und holt die Va­rietékunst an den Puls der Zeit.

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